Respekt ist ein großer Schwerpunkt unserer Arbeit mit den Kindern.
„Die Persönlichkeit eines Kindes wird zum großen Teil in den ersten drei Lebensjahren geformt.“
(Magda Gerber und Allison Johnson – Ein guter Start ins Leben)
Respekt einem Kind gegenüber bedeutet, es anzunehmen, wie es ist und nicht Dinge von ihm zu erwarten, die es dem Entwicklungsstand entsprechend noch gar nicht erfüllen kann.
Respekt einem Kind gegenüber heißt, ihm den Raum und die Zeit, die Liebe und Unterstützung zu geben, dass es selbst sein kann und die Welt auf seine eigene, einzigartige Weise entdecken kann. Respekt heißt aber auch, versuchen, seine Sichtweise zu verstehen.
Ein Kind zu respektieren heißt, auf seine Kompetenzen zu vertrauen und es nicht als hilfloses Wesen zu betrachten. Vielmehr einfach nur als jemanden, der in manchen Dingen von uns abhängig ist.
Respekt bedeutet auch, es sowohl in seine Abhängigkeit als auch in seiner Unabhängigkeit anzunehmen und zu unterstützen, abhängig von der Entwicklungsphase, in der es sich gerade befindet.
Respekt bedeutet aber auch, Grenzen zu setzen und dafür zu sorgen, dass diese eingehalten werden. Dazu gehört auch, dem Kind unsere Erwartungen an sein Verhalten wissen zu lassen, damit es mit uns zusammenarbeitet und so auch uns respektieren kann.
Respekt bedeutet für uns, die Gefühle eines Kindes anzuerkennen und nicht zu übergehen oder als nichtig abzutun. Ein Kind, welches weint, wird gefragt, was passiert ist. Sein Schmerz wird genauso akzeptiert, wie sein Ärger, seine Wut oder seine Freude. Und nicht mit den Worten „Es ist doch alles gut“ oder „Es ist nichts passiert“ überspielt.
Respekt ist die Voraussetzung zwischenmenschlicher Beziehung und damit auch die Grundlage unserer Arbeit mit den Kindern.