Wir haben Sand geschenkt bekommen. (Vielen Dank dafür!)
Endlich scheint die Sonne, die Luft erwärmt sich und es ist schön, die meiste Zeit draußen zu verbringen- die Vögel zu hören, die Natur im Aufwachen und Wachsen zu sehen, den Frühling zu riechen, die Welt neu zu entdecken.
In einer Zeit, die geprägt ist von Schnelllebigkeit und Lautstärke, in der jede Minute, jede Stunde sinnvoll gefüllt sein sollte und nur Leistung und Erfolg zählen, ist es die Ruhe und Stille, die wirklich an Bedeutung gewinnt. Die Minuten, die sich zu Stunden aneinanderreihen, in denen Kinder das machen, was sie auch wirklich tun sollten: Genießen, spielen, leben. Es gibt die Kinder, die mit dem ganzen Körper die Natur erleben. Sie rennen über den Spielplatz, fahren mit den Autos den Weg lang und erklimmen den Baumstamm, die Rutsche oder den großen Sandhaufen. Es gibt Kinder, die auf der Schaukel sitzend, endlos lang hin und her schaukeln, in sich versunken. Kinder, die ruhig dasitzen -die anderen Kinder, uns Erwachsene, die Natur um sich genau beobachten, anfangs mit Skepsis, dann mit Neugierde. Es ist schön zu beobachten, wie sie in ihrem Beobachten entspannen können, Vertrauen fassen und mutiger werden. Es gibt Kinder, die auf dem Rücken fallend erst einmal den Himmel und die Baumkrone ansehen, ganz ruhig liegend, in sich versunken. Und dann den Sand durch ihre Finger rieseln lassen (im Liegen fällt er allerdings direkt ins Gesicht… 😉 ). Es ist erstaunlich zu sehen, wie jedes Kind individuell seine Welt um sich entdeckt und auflebt. Die Natur befühlt, den Sand und den Sandhaufen für sich einnimmt und für sich entdeckt. Kinder in ihrem Sein zu beobachten, macht jeden Moment, jeden Augenblick so viel wertvoller, so unendlich kostbar.